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Um es gleich vorweg zu sagen: der Roman hat mir recht gut gefallen. Er spielt in der Zeit unmittelbar vor dem Ausbruch des Thera-Vulkans, und zwar an der Nordküste in Mallia, genau gegenüber dem Vulkan.
Der Roman spielt vor einer Kulisse der in Caldecotts Phantasie vorgestellten Minoer. Nun gibt es über diese Zeit wenig gesichertes Wissen, und über die tatsächlichen Ereignisse kann man sich trefflich streiten. Mir scheint aber, dass das Bild, das die Autorin entwirft, in sich stimmig ist und deshalb als Kulisse für ihren Roman gut trägt.
Damit zusammenhängend, entwirft die Autorin ziemlich ausführlich eine religiöse Vorstellungswelt, in der Annahme, dass diese für das Welt-Erleben der damaligen Menschen ein beherrschendes Element war. Sie bleibt hier genau so weit in der Flower-Power-Welt von Arthur Evans, wie es eben noch erträglich ist, und ich mir, mit einigem Grummeln sagen kann: na meinetwegen, so könnte es gewesen sein.
Es ist eine spannende Liebesgeschichte, mit leichter Feder geschrieben, die sich auf einen Rutsch verschlingen lässt.
Bewertung: Ein in sich stimmiger Roman, der die Minoer so zeigt und lebendig werden lässt, wie sie vor allem in den Siebziger Jahren gesehen wurden. Das Buch kann vor allem jenen empfohlen werden, die irgendwo in ihrem Herzen Hippie geblieben sind. ©Hajo v. Kracht, 6. Dezember 2003
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