Myrsini Lambraki: Honig

Myrsini Lambraki,
Honig

Wildblumen und Heilkräuter Griechenlands. Mit 65 Rezepten

Eigenverlag 2003 [Web Site der Autorin]

Warum ich das Buch bei meinem letzten Griechenlandurlaub eigentlich gekauft? Es ist eines jener Bücher mit buntem Einband, die man an den Touristenständen findet, und irgendwie hat mich die eigenartige Kombination von Themen im Titel ebenso angesprochen wie die schön fotografierten Wildblumen im Mittelteil.

Genaugenommen habe ich das Buch aber gekauft wegen der Biografie der Autorin (und Herausgeberin) des Buches im vorderen Klappentext: Die Kreterin Myrsini Lambraki studierte an der juristischen Fakultät in Athen, nahm in Finnland und Portugal an Seminaren zur kulturellen Förderung traditioneller Produkte teil, hatte eine eigene Kolumne in einer Athener Sonntagszeitung, schreibt Artikel in Zeitschriften wie der "Vegetarian Times", unterrichtet griechische und kretische traditionelle Kochkunst in Schulen zur Weiterbildung arbeitsloser Frauen, wirkte im Fernsehen mit, verfasste ein Buch über die Geschichte der Olive und und und ...
... und war zuletzt Mitautorin eines Buches "Griechenland und Türkei am gleichen Tisch. Ein kulinarischer Steifzug durch die beiden Länder".

Aber wenden wir uns dem Buch zu. Was ist dieses Buch eigentlich? Ein Sachbuch über Honig? Ein Bildband über Wiesenkräuter in Griechenland? Ein Kochbuch? Es scheint, die Autorin, die ihre Vielseitigkeit im Klappentext so überzeugend belegt, konnte sich nicht so recht entscheiden, was sie machen wollte. So ist das Buch alles drei, und doch keines davon hundertprozentig.

Die Rezepte habe ich noch nicht ausprobiert (an die Süßspeisen mache ich mich aber sicher noch heran!). Die 28 Tafeln über Heilkräuter sind schön fotografiert und in den beschreibenden Texten tauchen immer wieder Kreta und seine Geschichte auf. Beim Honig, der ja dem Buch den Titel gibt, gibt es von allem ein bisschen: Mythologie (leider kommt Glaukos, der Sohn des Minos und der Pasiphaë, der im Honigfass ertrank und vom Seher Polyeidos mit Hilfe einer Schlange wiederbelebt wurde, nicht vor. Dafür der Bienenkorb aus Akrotiri und das berühmte Bienenamulett aus Mallia.), Geschichte, Naturwissenschaft, alles schön bebildert und ein wenig oberflächlich - am besten gefällt mir noch der Überblick über die verschiedenen Honigsorten.

Bewertung: Leichte Urlaubslektüre über Honig und verwandte Themen, schön bebildert und mit einer immer erkennbaren kretischen Pespektive geschrieben. Nach ihrem Steckbrief zu schließen kann Frau Lambraki mehr als dieses Buch verrät. Obwohl es ganz gefällig gemacht ist, ist es für meinen Geschmack zu vielerlei und nichts davon ganz richtig.

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