Pellegrino ist Paläontologe. Sein Blickwinkel sind die Jahrmillionen, und vor diesem Hintergrund schrumpft der Ort, der vom Vulkan auf Thera verschüttet wurde, zu einer Episode: Unter der Bimssteinschicht liegt die minoische Stadt, darunter eine weitere, steinzeitliche. Darunter befinden sich Knochen von Zwergelefanten, die diesen Ort bevölkerten, als er noch keine Insel war. Darunter sind Muscheln, die dort wuchsen, als er am Grunde des Meeres lag. Darunter Dinosaurierknochen.
Pellegrino ist von Beruf Bestsellerautor. Er schreibt sehr gut lesbar. Süffig. Er stellt die ganz großen Zusammenhänge her und ob es alles im Detail so stimmt, ist nicht seine Sorge. Manchmal habe ich den Eindruck, er behauptet Dinge einfach weil sie gut klingen. (Auch der Titel ist so zu bewerten. Wer sich ernsthafter mit der Frage befassen will, ob oder ob nicht Thera und Atlantis etwas miteinander zu tun haben, findet bei Castleden mehr.)
Ein sehr interessantes Detail seines Buches ist die Geschichte der Ausgrabung auf Thera und welche Rolle Akrotiris Ausgräber Spyridon, seine Tochter Nanno Marinatos und sein Schüler und Nachfolger Christos Doumas spielen und spielten.
Bewertung: Das Buch liest sich ausgezeichnet im Urlaub. Es regt dazu an, über die Vergänglichkeit und den Sinn des Lebens nachzudenken und öffnet Perspektiven. Es ist sicher kein wissenschaftliches Werk. ©Hajo v. Kracht, 25. Januar 2003
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